Dienstag, 24. November 2015

ZEIT WIRDS...

Es ist soweit... nach eeewiger Zeit folgt der naechste Eintrag!

Ich weiss gar nicht, wo ich beginnen soll, da eigentlich immer etwas Spannendes passiert.
Zuerst beginne ich mal mit den Ereignissen im Oktober:

Don Bosco Musical
Die StudentInnen der Universitaet UPS veranstalten relativ haeufig Feste oder verschiedenste Auffuehrungen. Dieses Mal sind wir alle, damit meine ich die Schwester der Gemeinschaft und mich, eingeladen. Es war wirklich ein netter Abend und Dank der Schwester durften wir sogar in der ersten Reihe sitzen, also Spitzenplaetze :) kurzgefasst wurde die Lebensgeschichte von Don Bosco (nur etwas veraendert) dargestellt, was wirklich echt interessant war, da jetzt einige Dinge, die ich vorher anders in Erinnerung hatte, wieder aufgefrischt wurden.

Paseo
Paseo bedeutet so viel wie ein Treffen unter Freunden. Hier gehen die Leute natuerlich ab und an auch in Bars oder Discos, bevorzugen jedoch gemuetliche Treffen mit Freunden mit gaaaanz gaaanz viel ecuatorianischem Essen :) es wird zB Volleyball, Fussball (...) gespielt und noch mehr aber musiziert - also gesungen und Gitarre gespielt - und getanzt. Die meisten Leute hier legen sehr viel wert auf Musik, vor allem aber auf nationale Musik. Ab und an ist es recht schwer fuer mich, da ich natuerlich nur wenige Lieder auf Spanisch kenne, aber das macht gar nichts, ich jodle einfach vor mich hin und dadurch haben wir alle unseren Spass :)

DOMUND
Domund ist eine Kurzfassung fuer "Domingo Mundial de las Misiones" und ist in Oesterreich der "Weltmissionssonntag". Es ist uuuunglaublich, wie gross das hier gefeiert wird. Alle Schuelerinnen, sowie LehrerInnen wurden einer Gruppe zugeteilt "Europa, Asien, Afrika, Amerika, Ozeanien, Ecuador". Alle Klassen wurden abhaenging von der Gruppenzugehoerigkeit geschmueckt, verziert und dekoriert. Es haben sich wirklich alle sehr sehr bemueht, da zum Schluss Punkte dafuer vergeben und Preise verliehen wurden. Zusaetlzlich dazu fand ein riiiesen Fest in der Schule statt. Alle Gruppen mussten sich eine Choreographie ausdenken und dies der ganzen Schule praesentieren :)

Fiestas de Cuenca
Am 31.10. beginnen die Fiestas de Cuenca, welche bis zum 03.11. zelebriert werden. In diesen Tagen wird die Unabhaengigkeit Cuencas gefeiert. Eingeleitet werden die Fiestas durch eine grosse Strassenparade, an der fast alle Schulen Cuencas teilnehmen. Etwa 20 oder mehr SchuelerInnen praesentieren ihre Schule mit einem typisch ecuatorianischen Tanz. Das alles findet entlang der wichtigsten Strasse Cuencas "Simon Bolivar" statt. Die naechsten Tage wird eigentlich von frueh bis spaet gefeiert, gegessen. Es gibt sehr viele Maerkte, sowie einen kleinen Prater. Ausserdem gibt es 4 Buehnen auf denen viele Kuenstler Ecuadors auftreten usw. Das Ganze kann man sich so aehnlich wie das Donauinselfest vorstellen, nur eben etwas kleiner.

Das wars eigentlich schon im Oktober. Natuerlich gibt es noch viiiel mehr zu erzaehlen, aber dann muesste ich ein Buch schreiben, um wirklich alles unterzubringen :D

Nun zum November:
Im November ist eigentlich nicht soo viel passiert. Ich hatte dieses Monat recht viel zu tun, eigentlich habe ich immer etwas zu tun, aber dieses Monat war es doch stressig.

Fiesta de la Infancia Misionera
Infancia Misionera ist so etwas wie die Jungschar in Oesterreich, wobei die Kids und Jugendlichen hier in Altersgruppen eingeteilt werden. Somit wird also gespielt, gesungen, aber auch gebetet und es findet eine Art Religionsunterricht statt. Alle Gruppen haben also etwas vorbereitet. Meine Gruppe hat ein sehr herziges Lied "Conejito Negro" (= "schwarzer Hase") und einen Tanz dazu aufgefuehrt.

Abschiedsfeier
Ein sehr wichtiger Pfarrer Cuencas wurde nach Guayaquil in eine andere Gemeinschaft gesandt. Aus diesem Grund wurden etwa 200 Personen zum Essen eingeladen. Zusaetzlich dazu gab es eine Auffuehrung eines sehr beruehmten Chores. Anschliessend tanzten 6 Jugendliche - gekleidet mit typisch cuencanischer Trachtenkleidung - zum wohl beruehmtesten Lied Cuencas "Chola Cuencana".

Mehr gibt es daweil eigentlich nicht zu sagen/schreiben, AUSSER, dass es mir suuupergut geht!! :) mir gefaellt es immer noch sehr sehr gut hier, ich fuehle mich wirklich wie zu Hause, was wahrscheinlich vor allem an der Freundlichkeit und Froehlichkeit der Menschen hier liegt!! Auch die Dankbarkeit der Leute hier ist echt unfassbar. Sei es seitens der Kinder, der Schwestern, meiner KollegInnen und auch FreundInnen... man fuehlt sich immer und ueberall gebraucht und willkommen!! Mittlerweile kann ich wirklich ueberzeugt sagen, dass hier mein zweites zu Hause ist <3

So meine Lieben... das wars erst einmal. Der naechste Eintrag folgt wahrscheinlich kurz vor Weihnachten, jedenfalls werde ich mich bemuehen und nicht wieder fast zwei Monate warten :)
Gaaanz liebe Grusse und bis bald!

Bussis aus Cuenca!

Sonntag, 4. Oktober 2015

DER RICHTIGE SCHUL- UND ARBEITSALLTAG HAT BEGONNEN!

Und wieder einmal dauert es hundert Jahre bis ich etwas poste..
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Die Schule läuft seit etwas mehr als 1 Monat. Das Schulsystem ist hier etwas anders. Es wird einerseits in Basica und andererseits in Colegio aufgeteilt. Die erste Stufe, Basica, dauert 10 Jahre, Colegio, 3 Jahre mit Maturaabschluss. Ich unterrichte hauptsächlich Englisch in den 1., 2., 4. und 6. Klassen, wobei ich in den 1., 2. und 4. nur mithelfe. Die 6. Klasse gehört hingegen quasi mir, aber natürlich nur in einem Gegenstand. Dh ich schreibe Jahresplanungen, Monatsplanungen, Förderpläne und und und. Anfangs war ich etwas überfordert, muss ich ehrlich gestehen, aber mittlerweile kenne ich mich aus und es läuft ganz gut. Die Kids hier sind echt toll. So herzlich, lieb und seeehr aktiv, was mir persönlich ja sehr gut gefällt :) Bildung ist den meisten Menschen hier extrem wichtig. Teilweise geben die Eltern der Kinder und Jugendlichen ihr ganzes Geld für Bildung aus und können am Nachmittag kaum Geld für Essen aufbringen. Viele arbeiten auch bis in die Nacht hinein, um irgendwie über die Runden zu kommen. Manche Geschichten sind echt ziemlich hart... Aus diesem Grund ist hier vor allem Beziehungsbildung sehr wichtig! :)
Wenn ich nicht gerade unterrichte, helfe ich der Direktorin bei einigen anderen Büroarbeiten oder in der Religionsabteilung mit. Zusätzlich dazu bietet eine Freundin Montags - Donnerstags Musikunterricht (Schlagzeug, Gitarre, Piano, Bass, Gesang und Band) in der Schule an, wo ich auch mithelfe. Freitags (NM) und Samstags (VM bis etwa 14 Uhr) findet immer eine Art Freizeitbetreuung mit dem Schwerpunkt Religionsunterricht statt. Das heißt also, dass zuerst gespielt wird und anschließend haben die Kids Religionsunterricht. Sehr wichtig ist den Schwestern aber, dass wir immer gemeinsam Essen. Um 5:30 Uhr findet eine Gebetsrunde statt, um 6:00 Uhr wird gefrühstückt. Der Unterricht beginnt um 7:00 Uhr und endet um 13:45 Uhr. Um etwa 14:00/14:30 Uhr gibt es Mittagessen, danach helfe ich - wie bereits erwähnt - beim Musikunterricht mit. Nachdem die Kids abgeholt wurden, arbeite ich meistens im Büro der Oberschwester und Direktorin bis etwa 18:00/18:30 Uhr. Um diese Uhrzeit gibt es auch schon Abendessen. Später folgt erneut eine Gebetsrunde und der Tag ist eigentlich schon gelaufen. Kurzgefasst habe ich also eigentlich immer was zu tun. Sonntags kann es auch vorkommen, dass ich arbeite. Generell ist dieser Tag aber für die Gemeinschaft "reserviert". Das bedeutet, dass jede von uns individuell in die Messe geht, dann wird gemeinsam zu Mittag gegessen und am Nachmittag finden unterschiedlichste Programmpunkte (z.B. Filme anschauen, spazieren gehen, Bekannte besuchen,...) statt.
Mein Spanisch wird auch immer besser, wobei die Grammatik teilweise echt ziemlich kompliziert ist. Aber man versteht mich und das ist ja das Wichtigste :)
Diese Woche hatten wir Besuch von der Oberschwester ganz Ecuadors, das heißt es ging drunter und drüber. Sehr viel Arbeit, da sich alle von ihrer besten Seite zeigen wollten. Trotzdem habe ich mich sehr gefreut, denn durch diese Schwester, Sor Beatriz, bin ich in Cuenca gelandet. Sie ist diejenige, die für alle VolontärInnen des Landes zuständig ist, das heißt, dass zuerst sie meine "Bewerbung" bekommen und mich einer Stadt bzw. einem Standort zugeteilt hat. Dafür bin ich ihr sehr dankbar!
Ich fühle mich also wirklich sehr wohl und habe trotz des dichten Arbeitsalltages doch recht viele Freiheiten und auch Zeit etwas mit FreundInnen zu unternehmen.
So.. bei mir ist es jetzt auch schon wieder recht spät, also bis bald!!
BUSSIS aus CUENCA

Montag, 24. August 2015

FINALLY... mein erster Eintrag in Ecuador!

Am 14.07.2015 ging es nach einer kurzen Nacht und nächtlichen Packstrapazen um 4:00 Uhr zum Flughafen. Dort angekommen musste ich mich von allen verabschieden - furchtbar - ich hasse Abschied nehmen! Verheult und verschlafen schlenderte ich durch den Flughafen, nicht mal der Dutyfreeshop reizte mich, was eigentlich eh schon alles über meine Laune an diesem Morgen aussagt :D

Zuerst ging es von Wien nach Amsterdam, anschließend nach Quito und dann nach Guayaquil. Ich wusste schon nicht mehr wie ich sitzen soll, alles tat weh. ABER ich muss sagen, dass das Flugzeugessen wirklich sehr gut war :) Übermüdet, verschwitzt und einfach fertig kam ich dann nach etwa 15-16 Stunden am Flughafen in Guayaquil an - Hitze ist noch kein Ausdruck für das Klima dort ;) zusätzlich dazu musste ich mich durch die Visumskontrolle kämpfen. Hier erhielt ich zum ersten Mal einen Einblick in die ecuadorianische Arbeitsweise bzw. auch Mentalität - alles tranquilo - NUR KEINEN STRESS BITTE! Ich war auch überhaupt nicht müde oder fertig, also machte das Anstellen und Warten natürlich großen Spaß - HA HA!

Als ich dann endlich fertig war, meine Koffer (einer natürlich aufgeplatzt) hatte und rausgehen konnte, um meine neue Heimat kennenzulernen, stand ich da am Flughafen. Keiner da, um mich abzuholen. Also wartete ich einfach einmal eine Weile. Langsam begann ich zu verzweifeln.. Ich hatte genau eine Nummer und konnte niemanden erreichen. Tja, da stand ich also, verschwitzt, grauslich, müde, ohne ein Wort Spanisch zu sprechen - ah doch, ich wusste was Bier heißt, hat mir in dieser Situation aber leider eher wenig geholfen :D na wie auch immer...  dann wurde ich von zwei superlieben Schwestern abgeholt :)

Die Autofahrt war schwitzig, weils in Guayaquil (da bin ich gelandet) gefühlte 100° Grad hat, und kurvig. Wir fuhren durch einen Nationalpark namens Cajas. War bis jetzt noch nicht dort, soll aber sehr schön sein :)

Nach etwa 3,5h Autofahrt kamen wir an. Mein neues zu Hause. Das Zimmer superlieb hergerichtet mit Willkommenskärtchen und Blumen und einfach ALLEM. Die Comunidad besteht mittlerweile aus 8 Schwestern. Mittlerweile deshalb, weil eine dazugekommen ist. Ich wohne in einem riiiesen Schulkomplex. Die Schule besteht aus einem großen und kleinen Hof, aus einer Turnhalle, einem Oratorio und 3 Stöcken mit Klassen. Quasi darüber ist mein zu Hause.

Die ersten Tage waren sehr sehr sehr schwer für mich. Ich verstand nichts und wurde auch nicht verstanden, wie denn auch ohne Spanischkenntnisse. Heimweh plagte mich! Die ersten 4 Tage fehlten zwei Schwestern - beide sind Direktorinnen dieser Schule. Eine ist für die Volksschule zuständig. Die andere Schwester ist die Direktorin des quasi Gymnasiums Unter- und Oberstufe sowie Direktorin der Comunidad. Alle sind sehr nett zu mir und haben mich superlieb aufgenommen. Auch wenn ich noch nicht wirklich Spanisch kann, ich verstehs aber schon - juhu - fühle ich mich wie zu Hause :)

Da ich ja in den Ferien angekommen bin, arbeite ich noch nicht regulär. Bisher war ich in einem Altersheim und mit Straßenkindern schwimmen - teilweise echt ziemlich harte Geschichten. Anschließend erhielt ich die Gelegenheit herumzureisen. Deshalb bin ich bereits durchs ganze Land gedüst. Angefangen im Süden (Nähe Peru) bis in den Norden (Nähe Kolumbien). Eine kurze Auflistung wo genau ich also war.. Süden bis Norden ist nicht sehr präzise: Indigena (bin mir nicht sicher, obs echt so heißt), Cariamanga, Loja, Azogues, Guayaquil (da hab ich aber nicht viel gesehen, kommt noch), Quito, Otavalo, Ibarra.. am Weg dorthin habe ich Vulkane gesehen und war am Äquator.. das waren echte Highlights für mich. Auch die Imkerstadt Ingapirca ist echt bezaubernd. Es gibt aber natürlich noch viiiel viiiel mehr hier was ich unbedingt sehen muss :) was ich damit sagen möchte: Ecuador ist ein Paradies! Nicht teuer, wunderschön, die Leute sind extreeem offen und freundlich. Habe bereits ein paar Leute, unter anderem Ex-Schülerinnen kennengelernt. Sie und ihre Familien haben mich gleich zum Essen und zu Ausflügen eingeladen, damit ich die Umgebung kennenlern, alles seh und mich wie zu Hause fühl.. also wirklich wirklich nett :)

Diese Woche ist noch Vorbereitungswoche und am Montag beginnt dann der Ernst des Volontärinnenlebens. Darauf freu ich mich schon sehr :) danach folgen weitere Einträge zu meiner tatsächlichen Arbeit..

Hoffe euch gehts gut! Wie ihr lesen könnt, mir gehts sehr gut!! :)
Bussis und bis ganz ganz bald <3
PS: Fotos folgen beim nächsten Mal... Internet geht heut nicht so gut, läuft über Radioantennen ;)

Montag, 13. Juli 2015

AUF LOS GEHT'S LOS!

Morgen ist es soweit... ich fliege nach Ecuador. Nach 1000 Telefonaten mit der Botschaft habe ich endlich (heute!) mein Visum bekommen und darf sogar einreisen - jiipiie!
Auch beim Packen gab's kleine Problemchen... Koffer zu klein, also schnell um 18:37 Uhr ins Geschäft, um einen größeren zu besorgen. Wie auch immer - jetzt bin ich fertig - in jeder Hinsicht und freue mich schon auf morgen, obwohl ich sehr traurig bin, euch lange Zeit nicht zu sehen.
Danke für eure Unterstützung bei ALLEM, ich werde jede/n Einzelne/n vermissen!!
Also dann, ich bin dann mal weg... :)