Mittwoch, 25. Mai 2016

TERREMOTO – STARKES ERDBEBEN IN ECUADOR

Am 16. April 2016 verlief eigentlich alles wie gewoehnlich, ein ganz normaler Tag in Cuenca. Oratorio, Mittagessen, Spiele vorbereiten... muede vom ganzen Tag wollte ich eigentlich nur ganz in Ruhe Abendessen und dann schlafen gehen. Tja. Das spielte es an diesem Abend leider nicht. Ich kam also in der Kueche an, holte mir etwas zu essen, setzte mich auf meinen Platz. Ploetzlich begann es etwas zu schunkeln. Ich dachte, dass ich einfach so uebermuedet bin, dass mir schwindelig ist, aber dieses Schunkeln wurde immer schlimmer und schlimmer. Die ersten Glaeser fielen zu Boden, die Schwestern beteten. Ich hatte noch immer keine Ahnung was los ist und fragte, was das ist. ERDBEBEN. Gaaaaanz schnell lief ich – eigentlich war es eher ein schwanken, da ich aufgrund des Bebens nicht laufen konnte - raus auf die Terrasse, da ich Angst hatte, dass das Gebaeude einstuerzt und ich verschuettet werde. Es hat, glaube ich, insgesamt eine Minute gedauert. Die laengste Minute meines Lebens. Als das Beben vorbei war, ging ich zurueck in die Kueche, wo sich bereits alle versammelt hatten. Es war eine sehr komische Situation. Keine wusste wirklich was sie sagen soll. So warteten wir also alle gespannt auf die Nachrichten, aber es wurde noch nicht sooo viel bekannt gegeben, da einige Wege sehr beschaedigt waren, sodass keine genauen Informationen gegeben werden konnten. Nach einer schlaflosen Nacht ging ich also noch einmal zum Fernseher und sah, was eigentlich tatsaechlich passiert war. Furchtbar!! Unvorstellbar!! Ich beschloss also in den kommenden Tagen nach Manta zu reisen, um dort zu helfen. Ich wusste zwar noch nicht genau wie, da viele Strassen durch das Erdbeben zerstoert wurden, aber ich hatte mein Ziel vor Augen. Ich sprach also mit den Schwestern und wir beschlossen eine ganze Gruppe von Volontaeren nach Manta zu schicken. Die Reise begann also am Mittwoch um 2 Uhr in der Frueh. Normalerweise braucht man von Cuenca bis Manta etwa 6 – 6,5 Stunden. Wir kamen jedoch nach 15 Stunden dort an. Da wir sehr viele Spenden – va Wasser, Nahrung, Kleidung – dabei hatten und mit einem LKW unterwegs waren, mussten wir grosse Teile der Strecke von der Polizei begleitet werden, da es aufgrund der Situation zu vielen Ueberfaellen kam und die Wahrscheinlichkeit sehr gross war, dass auch wir ueberfallen werden. Nach 15 Stunden kamen wir also muede, aber gut und mit allen Sachen in Manta an. Wir arbeiteten die ganze Nacht um kleine „Nahrungsmittelsaeckchen“ fuer Familien zu erstellen, um diese am naechsten Tag austeilen zu koennen. Die naechsten drei Wochen bestanden fuer mich also aus dem Erstellen von Saeckchen mit Nahrungsmitteln und Kleidung, Kochen und Austeilen des gekochten Essens an Feuerwehrmaenner, Polizisten und natuerlich an die vom Erdbeben betroffenen Menschen. Ausserdem habe ich versucht so vielen Familien wie moeglich zuzuhoeren, fuer sie dazusein und habe Freizeitprogramme fuer Kinder und Jugendliche gestaltet. Ihr fragt euch vielleicht, wo ich eigentlich geschlafen habe. Ich habe in dieser Zeit bei den Salesianerinnen in Manta gewohnt, da auch bei ihnen im Hof ein grosses „Fluechtlingslager“ eroeffnet wurde. Das Kochen, Betreuen und Erstellen von Animationsprogrammen im Fluechtlingslager zaehlten ebenso zu meinen Aufgaben. Ich kann also sagen: ICH WAR VOLL EINGESPANNT!!

Nun etwas zur Situation in Manta.
Ich habe sowas wirklich noch nie gesehen. Alles liegt in Truemmern und Haeuser, die vorher noch nicht ganz einstuerzten sind aufgrund der starken Nachbeben etwas spaeter zusammengefallen. Bruecken und Strassen sind unbefahrbar. Ueberall liegen Saecke mit Leichen. Blutspuren sind an jeder Ecke aufzufinden. Kleidung und Gegenstaende in der ganzen Stadt verstreut. Menschen sitzen auf der Strasse, auf den Truemmern ihrer Haeuser. Viele haben Angehoerige verloren. Babies, Kinder und Jugendliche stehen ohne Eltern da. Ein Zustand, der einfach unbeschreiblich ist. Die Bilder in den Medien sind noch sehr „schoen“ im Vergleich zur Realitaet.

Da mich das Ganze sehr sehr sehr mitgenommen hat, fahre ich jetzt auch selbst jedes Wochenende hin, um zu helfen. Ich bin mir aber dessen bewusst, dass nur diese Hilfe nicht reichen wird. Aus diesem Grund habe ich auch eine Spendenaktion ueber VIDES AUSTRIA ins Leben gerufen.
Falls also jemand spenden moechte, egal wieviel, die Menschen koennen wirklich jeden Cent gebrauchen!!

Kontodaten:
VIDES AUSTRIA
IBAN: AT69 3600 0000 0053 5815
BIC: RZTIAT22
Verwendungszweck: ECU - MANTA

Das wars jetzt eigentlich auch schon von mir. Ich hoffe euch gehts soweit gut und wuerde mich freuen, wenn ihr mich bei meiner Spendenaktion unterstuetzen wuerdet! Ich danke euch schon mal von ganzem Herzen!!


Bis bald!!

Mittwoch, 13. April 2016

MISIONES, SEMANA SANTA - OSTERN, GEBUUURI, TAG DER LEHRERIN/TAG DES LEHRERS! :)

Nachdem wieder etwa 100 Jahre vergangen sind, schaffe ichs jetzt wieder euch bissi was zu berichten!

Was in der letzten Zeit so geschah:
Im März wurde ich auf sog. Misiones geschickt. Sprich – ich fuhr in ein Dorf, dass Simiatug heisst und in den Bergen liegt. Die Landschaft ist ein TRAAUM. Bezogen auf die Landschaft ist es eine Mischung aus Harry Potter und “the Hobbit”. Ich wohnte in einer Gemeinschaft mit 3 Schwestern und 3 anderen Volontärinnen (zwei aus Ecuador und eine aus Uruguay). Die Atmosphäre ist sehr familiär, da die Gemeinschaft einfach so klein ist. Da es in Cuenca ja eher nicht so kalt ist, habe ich dort seit 9 Monaten zum ersten Mal wieder gefroren HAHA. Ein komisches Gefühl. Da ich eben jetzt die nächsten Tage am Land leben sollte, musste ich natürlich andere Aufgaben erledigen, als in Cuenca. Zu meinen Aufgaben zählten: den Tieren, sprich Schafen, Hühnern und Meerschweinchen Essen geben, den Stall ausmisten, das Haus putzen, also den Boden kehren und wischen, Geschirr waschen und auch Kochen. Das war sehr interessant, da ich ecuatorianische Gerichte kochen sollte. Ob es immer wirklich typisch ecuatorianisch war, weiss ich jetzt nicht, aber geschmeckt hats J mit Kindern musste ich eigentlich nur 3 Mal in der Woche arbeiten, da es zwei Mal Oratorio gab und einmal Infancia Misionera – Aufgaben, die ich in Cuenca auch mache. Ach und bevor ich vergesse. Auch wenn ältere Damen und Herren einfach mit den Schwestern sprechen möchten, diese aber zur Osterzeit recht beschäftigt sind, habe ich diese Aufgabe übernommen. Ich ging also ab und an mit einer Dame, namens Paulina, spazieren, weil sie in Simiatug keine Familie hat und sich sehr alleine fühlt. Diese Frau werde ich nie vergessen. Eine sooooo entzückende Frau, die mich auch sehr an meine eigene Oma erinnert. Sie hat auch 4 Schafe auf einer Weide, die sie mir voller Stolz zeigte. Eine wirklich herzige Dame, die mittlerweile sogar Freundin Nicole zu mir sagt J.

Wenn ich nun also die Aufgaben in Simiatug und Cuenca vergleiche, kann ich sagen, dass das Leben in Simiatug viiiiel stressfreier ist. Die Menschen hier haben zwar weitaus weniger, als die Menschen in Cuenca, jedoch sind sie mit dem was sie haben mehr als glücklich. Ausserdem sind sie soooo dankbar, unfassbar. Ich habe an einem Tag einen Kurs über basale Stimmulation gehalten. Erstens waren etwa alleeee Eltern des Dorfes anwesend, zweitens haben sie bei allen Übungen mitgemacht und drittens haben mir etwas 1000 mal ihren Dank ausgesprochen. In Cuenca undenkbar, dass Leute FREIWILLG zu einem Kurs kommen und sich etwas anhören. Meistens muss man den Leuten hinterherlaufen, damit irgendwas Gutes für die Kinder getan wird. Furchtbar wie ich finde.
Die Tage in Simiatug vergingen wirklich schnell, weshalb ich uuunbedingt noch einmal dorthin zurückkehren möchte!

Nach meinem Aufenthalt in diesem wunderschönen Dorf, ging es auch schon nach Quito um Carina, meine beste Freundin, vom Flughafen abzuholen. Da ich sehr sehr seeehr aufgeregt war, begleitete mich meine ecuatorianische Schwester Gaby und wir warteten beide ganz aufgeregt. Uuuund da war sie auch schon! Es war so wie immer. Obwohl wir uns bereits 8,5 lange Monate nicht sahen, kam es mir vor, als wäre es vl eine Woche gewesen. Wir verbrachten die nächsten Tage gemeinsam und verbrachten auch das Osterfest gemeinsam in Ecuador.

Wie kann man sich hier Ostern vorstellen? GAAANZ ANDERS. Ich bin es ja von meiner polnischen Familie gewohnt das Essen weihen zu lassen usw. Das gibt es hier gar nicht. Hier wird das Essen nicht geweiht und so auch nicht gekannt. Dafür gibt es ganz andere schöne Traditionen. Ich beginne einmal mit dem Gründonnerstag. Am Gründonnerstag wird die Fusswaschung in der Messe durchgeführt. Es werden also 12 Personen ausgesucht, denen die Füsse gewaschen werden, so wie es Jesus beim letzten Abendmal bei seinen 12 Aposteln machte. Es war wirklich eine wunderschöne Messe, die ich so noch nie gesehen habe. Am Karfreitag findet eine Prozession statt und es wird der Kreuzweg gegangen und gebetet. Am Karfreitag werden die “7 Worte Jesus am Kreuz” auf unterschiedlichste Art und Weise aufgearbeitet und es wird darüber gesprochen. Zum Schluss der Messe erfolgt die Kreuzanbetung. Wie, kann jede Person für sich selbst entscheiden. Am Karsamstag wird der Rosenkranz gebetet und es findet der letzte Tag der “Chiquipascua” – was das Osterfest für Kinder ist, statt. Am Abend findet dann wie in Österreich die Auferstehungsmesse statt.
Das mag jetzt alles gar nicht so aufregend klingen, aber wenn ich zurückkomme spreche ich dann sowieso darüber und da kommen die Emotionen hoffentlich rüber haha!
Generell kann man aber sagen, dass die Leute hier extreeeem gläubig sind. Alle Leute gehen hier immer und vor allem in der Karwoche wirklich jeden Tag zur Messe oder zu zweien, je nachdem welcher Tag J

So nach Ostern kam auch schon MEEEIN GEBUUURIIII!!
Es war so ein toller Tag. Ich war anfangs zwar doch etwas traurig, weil ich viele Nachrichten aus Wien bekam. Mit Videos, Audioaufnahmen usw. und einfach gerne kurz zu Hause wäre. Als ich dann aber munter wurde, stand die beeeste Überraschung vor mir. Mein lieber Philip hat mich an meinem Geburtstag besucht J niemand wusste etwas.. Ich konnte es gar nicht glauben und war einfach nur glücklich. Um 7 Uhr in der Früh fand dann eine Messe in der Schule statt und alle sagen für mich. Das war wirklich schön J Danach hatte ich Unterricht und wurde von meinen Mädels mit einem Geburtstagsständchen und Süssigkeiten überrascht. Anschliessend wurde ich von einer anderen Klasse in den Klassenraum geklockt wo eine riiiieeeseeeen Minionstorte auf mich wartete. Und nochmals danach ging ich in meine Englischabteilung, wo ebenfalls eine riiiesen Minionstorte, Sekt und gutes Essen auf mich warteten. Etwas später, als ich froh war, dass ich alles hinunterbekommen hab, weils einfach sooo viel war, wurde ich ins Pastoral – Religionsabteilung – gelockt und auch dort warteten 1000 Süssigkeiten und Köstlichkeiten auf mich. Voll gegessen und mit 1000 Geschenken ging ich dann in meine Schwesterngemeinschaft, wo die nächste Party mit Essen und Geschenken auf mich wartete. Es war wirklich ein toller und gelungener Tag. Da an dem Tag auch die Auferstehungsfeier stattfand, tanzten alle Schülerinnen im Garten und veranstalteten ein tolles Fest. Alles in Allem also ein wirklich toller toller Geburtstag mit ganz vielen lieben Menschen. Doch mein Geburtstag wurde auch noch aufs Wochenende verlagert, da meine lieben KollegInnen und FreundInnen der Englischabteilung ein Fest für mich veranstalteten. Also gingen wir an diesem Abend tanzen. Es war also wirklich echt schön J

Nun zum heutigen Tag. Heute ist der Tag der LehrerInnen. Das ist ein ganz besonderer Tag hier in Ecuador, aber vor allem in Cuenca. Ich habe etwa 1000 Geschenke bekommen und va gaaanz viel Essen. Da der Tag eben so besonders ist, haben heute alle um 12 Uhr aus und die LehrerInnen gehen dann gemeinsam Mittagessen.

So… das wars jetzt eigentlich auch schon. Ich muss jetzt eh auch schon los, da es bei mir schon 11:50 Uhr ist und ich mir einen guten Platz zum Essen suchen muss :P

Also dann… bis ganz bald meine Lieben!!
Vermiss Wien und vor allem EUCH schon echt viel!
Auch wenn ich mit einem weinenden Auge von hier weggehen werde, freue ich mich jetzt echt schon auf MEIN ZUHAUSE, aber noch mehr AUF EUCH!! J

Dienstag, 23. Februar 2016

WHAT A FUN - it's CARNAVAAAAL!

Es ist wieder soweit... nach etwa 100 Jahren schaffe ich es jetzt endlich wieder etwas zu posten.
In letzter Zeit war wieder recht viel los.. ich beginne zuerst mit CARNAVAL.

CARNAVAL ist eine sehr beliebte Zeit hier. Es gibt Faschingsumzuege, die Leute verkleiden sich uuund haben eine sehr witzige Tradition und zwar... bewerfen sich die Leute hier mit Wasserbomben, Getraenken, Essen und alles was sie so finden.
Ich wurde "Opfer" einer Carnavalsaktion in der Schule. Die Schwestern moegen das nicht soo gerne, weils eine recht grosse Sauerei ist haha. Es gab ein riiieesen Fest in der Schule. Alle Schuelerinnen haben etwas vorbereitet.. es wurde getanzt, gesungen, gegessen und sehr viel gelacht. Danach stand ich einfach da und da standen sie ploetzlich. 3 Personen - eine links, eine rechts, eine hinter mir. Mir wurden drei eiskalte 2-L-Wasserflaschen ueber den Kopf geschuettet - war das angenehm - NOOOT! HAHA. Als ich mich umdrehen wollte, um zu sehen wer hinter mir stand, kam auch schon ein anderer Bursch angelaufen und hat mir beinhart einen ganzen Sack Mehl ueber den Kopf geworfen.. ist ja nicht so, als wuerde ich nicht wegen meiner Haut-, Haar- und Augenfarbe eh schon genug auffallen... jetzt bin ich auch noch voll mit Mehl... ach und den Honig hab ich vergessen. Honig wurde mir auch ins Gesicht geschmiert. Klingt jetzt wahrscheinlich grauslich, aber trotzdem wars echt witzig. Jedenfalls begann mit diesem "Attentat" auch schon der kleine Kampf. Alle, die mir im Weg standen, haben eine Dusche abbekommen haha :D danach bekam ich ziemlichen Aerger, weil in dieser Schule Carnaval-spielen, so nennen die das hier, also dass sie Carnaval spielen, verboten ist. UPSI! haha. Hat sich trotzdem gelohnt und wir hatten alle Spass :)

Am selben Abend ging es auch schon weiter mit Carnaval, aber in aergeren Dimensionen. Cola, Schaum, Erde, Matsch und ca. 1000 andere Sachen, wie Butter, Mehl und Zucker werden nicht konsumiert, sondern zum ins Gesicht-schmieren verwendet xD zuerst wars ganz schoen komisch, weil ich das so noch nicht kannte, aber dann fing es an richtig Spass zu machen. Das geht hier bis zum Aschermittwoch. Am Aschermittwoch beginnt dann auch hier die Fastenzeit und somit endet die Carnavals-Zeit.

Die SEMESTERFERIEN gibt es auch hier. Jedoch eine Woche verspaetet.
Ihr fragt euch was ich in den Ferien gemacht habe?! HIHI!
Ich bin zuerst nach Bogota und dann nach Quito geflogen.
Wahnsinn.. Bogota ist echt cool und einfach riiieeeesssssiiiiig. Von A zu B braucht man mindestens 30-40 Min, was aber sehr wenig ist. Denn das gilt hier noch als nah. Teilweise braucht man 2 Stunden um irgendwohin zu kommen. Trotzdem hat es mir gut gefallen. Museen, Ausstellungen, Gaerten... es gibt wirklich viel zu sehen, obwohl die Kolumbianer selbst sagen, dass es hier gar nicht so viel gibt... ich finde schon :) das Einzige was man echt beachten muss... AUFPASSEN. IMMER. Es ist recht gefaehrlich hier. Man spaziert zb in der Innenstadt herum und biegt einmal falsch ab und ist einfach in einem anderen Gasserl, aber noch immer in der Innenstadt und da kanns passieren, dass man ausgeraubt wird. Ist quasi so, wie wenn man bei der Albertina ein anderes Seitengasserl nimmt, mir faellt jz grad kein Name ein, aber so in etwa. Dh eigentlich noch immer Zentrum Zentrum, aber trotzdem sehr gefaehrlich. Gott sei Dank habe ich mich mit einer gaaanz lieben Freundin, der Wahlkolumbianerin Miriam, getroffen. Die hat mir paar Tipps gegeben und mir EINIGES gezeigt, was mir auf jedenfall geholfen hat.
Also Bogota bzw Kolumbien ist sehr zu empfehlen... werd bestimmt wieder hinfliegen.. AH und fuer Maedls ein SHOPPING-Paradies. Es gibt alles zu wirklich guenstigen Preisen. Dh Kultur und Shopping an einem Ort - der Wahnsinn :) hihi!
Nach ca. 5 Tagen in Bogota gings auch schon nach Quito. Quito gefaellt mir auch sehr sehr gut. Ist zwar um viiiieeeeles kleiner als Bogota, aber trotzdem echt schoen. Auch hier gibts einiges zu sehen. Am 14. Februar wurde ich zuerst von ner Freundin von SJ (is die coole Oberschwester von der ich erzaehlt hab) und ihrer Familie begleitet. Wir haben uns einige Museen gemeinsam angesehen. Sie mussten aber dann leider woanders hin und somit habe ich mich entschieden in ein Restaurant, das auf dem Dach eines Gebaeudes errichtet wurde, Essen zu gehen. Der Ausblick ist traumhaft. Die Einrichtung ebenso ... alte Aufzuege, schoene alte Sessel und Tische, also kurzfassend - alles VINTAGE :) Die einzig deprimierende Sache war, dass natuerlich nur Paerchen dort essen waren und eben ich HAHA. Mich hats ja gewundert, dass sie mir nicht das Essen umsonst gegeben haben, so bemittleidenswert, wie ich angesehen wurde :D aaabeeer. ich bin nicht mit leeren Haenden nach Hause gegangen - NEIN! Mir wurde eine Rose und ein Herzal geschenkt - sehr lieb, find ich :) haha... wobei mit weniger Beobachtung haette ich auch leben koennen.
Meine Conclusion ist also... Bogota, als auch Quito sind zauberhaft. Mir hats supergut gefallen. Ich moechte wieder hin und bin wirklich froh, dass ich neben meinem Voluntariat und der damit verbundenen vielen Arbeit - die ich aber sehr gerne mache - trotzdem auch die Moeglichkeit zu reisen bzw. die Moeglichkeit mir etwas anderes ansehen zu koennen habe.

So... ich muss sagen, dass es das jetzt eigentlich auch schon war. Dachte es waere mehr... habe mich wohl einmal wirklich kurzfassen koennen haha! Meine liebe Schwester wird jetzt besonders lachen und hofft, dass ich das nicht verlerne, bis ich zu Hause bin. Aber das mir kurzfassen sehr schwer faellt, wisst ihr eh alle, genauso wie ichs weiss :) hihi!

Also dann ihr LIEBEN. Hoffe ihr hattet Spass beim Lesen und bis gaaanz gaaanz bald :)
Un fuerte abrazo y muuuchos besitos,
NICO

Sonntag, 17. Januar 2016

WEIHNACHTEN UND SILVESTER IM PARADIES!

Hallo meine Lieben!

Und schon wieder brauche ich eine EEEwigkeit um etwas zu schreiben, tut mir Leid. Aber wie auch bei euch gabs hier einfach einen riiiesen vorweihnachtlichen Stress...

Ich muss sagen, dass ich in der Adventszeit eigentlich gar nicht glauben konnte, dass jetzt bald Weihnachten ist. Das war wirklich komisch, vor allem ich als Weihnachtsfanatikerin... obwohl hier eigentlich sogar Haeuser geschmueckt werden und es viele Dekosachen gibt. Ich kann es mir nicht erklaeren.. wobei vielleicht hat es ja auch am Klima gelegen. Jeden Tag schien die Sonne und es war NIIIE kalt. NIE! Ich bin im Dezember staendig kurzaermlig herumgelaufen und mir war angenehm. Ist ein ungewohntes Gefuehl!

Gut... nun zum Ablauf in der Weihnachtszeit hihi... ALSO:
Hier gibt es in der Adventszeit jeden Tag "Novenas". Das heisst, dass sich alle SchuelerInnen im Schulhof versammeln und die ersten und zweiten Klassen + je eine Abteilung der Schule (zB einmal die Englischabteilung, einmal die Informatikabteilung usw.) jeden Tag etwas praesentieren. Zuerst wird gebetet und dann werden Weihnachtslieder gesungen. Die Kids sind verkleidet als Rentiere, Engel usw. Ich muss sagen, dass mir diese Tradition sehr gut gefaellt, weil man sich wirklich mit der Thematik auseinandersetzt und richtig auf Weihnachten wartet.. sehr sehr nett wie ich finde!

Ausserdem gab es, wie bei euch auch, etwa 100 Weihnachtsfeiern. Alle beschenken sich und essen, singen, tanzen. Wobei es hier einen riiiesen Unterschied gibt. Bei jeder Weihnachtsfeier werden die eingeladenen Personen in Gruppen eingeteilt. Diese Gruppen muessen sich ein kurzes Programm ueberlegen. Ich erwaehne jetzt einfach nur die drei Programme, die ich am BEEESTEN fand :)
1. Oratorio mit Kids: die Maedis und Burschen wurden in 2 Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 hat "Silent night" gesungen und waren als Kerzen verkleidet... dann ging ploetzlich unterm Lied das Licht und alles aus. Die Kerzen fielen um und es kamen Engerl herein, die dann eine Choreographie zu einem spanischen Weihnachtslied tanzten :) das war wirklich seeeehr seeeehr cool! Ist ihnen sehr gut gelungen :)
2. Oratorio mit AnimateurInnen: alle AnimateurInnen blieben in ihren Gruppen und mussten sich etwas ueberlegen. Meine Crew und ich sangen und tanzten ein spanisches Weihnachtslied, welches von einem englischen Christmasrap unterbrochen wurde. Anschliessend wurde das Weihnachtslied fortgesetzt. Das hat den Leuten wirklich gut gefallen und uns selbst auch. Es war wirklich witzig, weil einfach keiner mit dieser Unterbrechung gerechnet hat! :)
3. LehrerInnen: auch das LehrerInnen-Team musste etwas vorbereiten. Meine Gruppe begann mit einem Video ueber die jetzigen Kriegssituationen, um den Leuten aufzuzeigen, wie gut es uns eigentlich geht in einem Land zu leben wo Frieden herrscht. Anschliessend wurde ein Text zu diesem Thema vorgelesen und der eigentliche Sinn von Weihnachten aufgearbeitet. Danach tanzten wir zu einem spanischen Weihnachtslied... alle waren ganz gespannt wie die liebe auslaendische Volontaerin wohl tanzt, weil sie hier generell denken, dass wir alle nicht tanzen koennen und quasi wie Stoecke dahinschwanken haha! War also recht witzig! Ach und die Weihnachtslieder hier handeln fast aaallle von der Geburt Jesu. Also nicht wie die meisten englischsprachigen Lieder von Santa Clause usw. sondern nur von der Geburt Jesu, Liebe und Frieden :)

Die Weihnachtsfeier aller LehrerInnen und eben mir war am 23.12, dh die Schwestern und ich sind dann eigentlich direkt zum Flughafen gefahren um Philip abzuholen, weil der mich ueber Weihnachten besucht hat :) ich habe mich sooo gefreut hihi! War ein wunderschoener Moment ihn am Flughafen wiederzusehen... es haben sogar fremde Menschen applaudiert, als wir uns in die Arme gelaufen sind :) so herzig, wie sich die Leute hier fuer einen freuen!!

Jetzt mache ich einfach eine Kurzfassung.
24.12.: Am Vormittag gab es eine riiiesen Parade auf der Hauptstrasse. Alle Leute verkleiden sich als Maria, Josef, Engel.. singen, tanzen und teilen Essen und Suessigkeiten aus. Mit diesem Umzug beginnt auch richtig das Weihnachtsfest. Zu Mittag waren wir bei den Salesianern essen. Wir waren etwa 30 Leute, die gegessen und gesungen haben :) am Abend gab es dann die Mette, die hier aber schon um 19 Uhr beginnt bzw. in unserer Kirche. Danach gingen wir auch schon nach oben in die Comunidad, wo wir eben alle wohnen und wir haben uns um den "Christbaum" versammelt. Warum Christbaum unter Anfuehrungszeichen?! Weils hier keine echten gibt. Unserer war ein Metallgestall mit Kerzen.. anders, sehr anders, aber doch irgendwo schoen :) die Direktorin hat einige Worte gesagt und dann gab es auch schon Bescherung.. jipppie! hihi! es war so herzig, wie sie sich ueber ihre Geschenke (Wientassen mit typischen Suessigkeiten aus Oesterreich) gefreut haben.. herrlich! Auch ich bekam reichlich geschenkt.. von T-Shirts, zu Kalendern, Parfums, Cremen und und und da haben sie sich echt was ueberlegt :) danach ging es eigentlich eh auch schon zum Essen, was hier aber jetzt nichts ausergewoehnliches ist. Also keine 12 Gerichte, wie man es von meiner polnischen Familie sonst gewohnt ist ;) hahahaha!
25.12.: Mittagessen bei den Schwestern in Corazon de Maria. Da lief es eigentlich wie am 24.12 ab. War wirklich nett. Ach, der einzige Unterschied war, dass wir hier noch verschiedene Spiele gespielt haben.. war echt lustig und schoen!! Am Abend wurden wir von 4 meiner Freundinnen eingeladen, also je zwei Geschwisterpaerchen :) also gingen wir zuerst zu einer Familie und haben Monopoly gespielt. Danach wurden wir zur anderen Familie gebracht wo wir reeeeichlich gegessen haben. Es war wirklich so nett zu sehen, wie wir bei all diesen Menschen aufgenommen wurden. WAHNSINN! So eine extreme Gastfreundschaft kenne ich nicht! :) Bei dieser Familie blieben wir dann bis etwa 4 Uhr in der Frueh.
26.12.: Am 26. beschlossen Philip und ich etwas zu kochen. Wir machten Frittatensuppe und Wiener Schnitzel. Zur Nachspeise gab es Kekse von unseren Muettern. Am Nachmittag trafen wir uns mit meinen FreundInnen und waren bissi in Cuenca unterwegs. Aber nicht allzulange, da wir am naechsten Tag schon wieder los mussten :)

Jetzt halte ich mir aber wirklich kurz...haha!
Am 27.12. ging es los und wir fuhren nach Guayaquil. Dort blieben wir bis zum 29.12. und fuhren weiter nach Puerto Lopez. Es war sooo extrem heiss, aber ueberall sooo wunderschoen. Unglaublich!! Angekommen in Puerto Lopez fuhren wir in einen Nationalpark, besuchten "Agua Blanca"... weiss gar nicht wie ichs beschreiben soll. Also es ist sowas wie eine schwefelhaltige Lagune, in der man baden kann und man sagt, dass wenn man sich vorher mit dem dortvorhanden Schlamm einreibt und dann in dieser Lagune schwimmt, wird die Haut ganz rein. Stimmt zum Teil bzw. die naechsten 2 Tage haha! Danach fuhren wir an den wohl schoensten Strand in Ecuador und zwar "la Playa de los Frailes"... ein TRAUM! :) Am spaeten Nachmittag fuhren wir in einen beruehmten Wald, wo es Affen und ganz viele andere exotische Tiere gibt. War wirklich sehr schoen!! Am 28.12. fuhren wir mit einem Boot auf die "Silberinsel" hier genannt "Isla de la Plata". Auf der Insel gibt es verschiiiedenste Vogelarten, die man sonst so nicht zusehen bekommt. Wir waren auch schnorcheln und haben am Heimweg sogar Schildkroeten im Meer gesehen. Das war mein persoenliches Highlight, weil ich zuvor noch nie Schildkroeten so im Meer in der Natur frei herumschwimmen hab sehen :) danach gingen wir mit einem Paerchen, das wir auf dem Schiff kennenlernten, sie aus der Schweiz und er aus Quito, Abendessen. Auch das war sehr nett. Die Leute hier sind einfach extrem offen, was mir supergut gefaellt :)
Am naechsten Tag fuhren wir nach Olon. Ebenfalls wunderschoen. Ein traumhaft langer Sandstrand mit tuerkisem Wasser :) perfekt zum Entspannen.
Dann wars auch schon soweit. 31.12.! Was machen wir also heute?! Natuerlich fahren wir nach Montañita!!! Montañita ist eine sehr beruehmte Surferstadt hier und vor allem zu dieser Zeit sind dort viele Touristen, aber auch Einheimische unterwegs. Ach und auch an diesem Tag gibt es natuerlich ein Ritual. Man verbrennt Puppen, die vorher selbst gemacht wurden oder auch selbst gekauft wurden - haha. Dh, dass man quasi das alte Jahr hinter sich laesst, alles Schlechte vergisst, um gut ins neue zu starten. Ich sage euch. Das war das coolste Silvester ever! Angenehme Temperaturen, tanzen am Strand etwa 10 Fussschritte vom Meer entfernt, Feuerwerke. WAHNSINN!! :) danach gingen wir in einen Club... ach und tatsaechlich traf ich dort Bekannte aus Cuenca - das war vielleicht witzig. 100000 Leute und ich treffe genau zwei Personen aus Cuenca!
Am naechsten Tag haben wir eigentlich nur mehr entspannt und am 2.1. ging es auch schon wieder nach Guayaquil, damit wir uns noch etwas die Stadt ansehen koennen bzw. das, was sich eben vorher nicht ausging :) da die Direktorin der Gemeinschaft ebenso dort war, da sie eine Guayaca ist (sagt man hier zu Leuten aus Guayaquil), trafen wir uns mit ihr zum Mittagessen. Danach machten wir eine Bootstour Rund um die Stadt :) da derzeit das Wetterphaenomen "El Niño" sein Wesen treibt, hat es am Abend dermassen geschuettet, dass die Strassen ueberflutet waren. Wir spazierten also zurueck zum Hotel und waren wirklich bis etwas mehr ueber dem Knoechel im Wasser.
Am naechsten Tag fuhren wir auch schon wieder nach Cuenca und blieben aber noch bei einer Freundin und ihrer Familie stehen. Auch dort waren wir wieder ... raatet maal... geeeenau... zum Essen eingeladen :)
Die naechsten zwei Tage verbrachten Philip und ich mit Sightseeing in Cuenca und dann wars auch schon vorbei :( zwei Schwestern, eine Bekannte und ich brachten Philip zum Flughafen. Ach, das war wirklich schirch... ich hasse Abschiede! Aber gut. Philip flog also nach Hause und bei mir begann wieder der Alltag.. Schule, Infancia Misionera, Oratorio usw usw.

Also zusammengefasst kann ich sagen, dass das heurige Weihnachten seeehr schoen war, aber auch seeehr anders. Trotzdem hats mir gefallen, denn ich habe wirklich so viele neue verschiedene Traditionen kennengelernt. Trotzdem muss ich ehrlich sagen, dass ich zu Weihnachten die Kaelte und den Schnee bevorzuge... JA! Sogar Schneematsch in Wien :)

Ganz kurz moecht ich auch noch von den HEILIGEN DREI KOENIGEN sprechen... also... hier gibt es, nicht wie bei uns, die Sternsinger. NEIN! Hier wird eigentlich nur am 06.01. ein riiiesen Umzug veranstaltet... ja, wie ihr merkt stehen die hier auf Umzuege und verkleiden usw... Bei diesem Umzug verkleiden sich die Leute unterschiedlichst, was teilweise nichts mit dem eigentlichen Feiertag zu tun hat, aber gut. Auch hier wird wieder getanzt und ganz laut Musik gespielt, teilweise gesungen. Und hier ist dieser Tag KEIN FEIERTAG! Es ist also tagsueber ganz normal.. wie eben jeder anderer Tag auch. Nur am Abend ab etwa 20 Uhr gibt es dann eben diesen Umzug und das wars eigentlich auch schon. Das bevorzuge ich deeefinitiv in Oesterreich. Ich habe das Sternsingen wirklich wirklich wiiiirklich uuuuur vermisst!!

So meine Lieben... das wars jetzt aber wirklich von mir! Ich hoffe bei euch ist alles gut und ja... bis ganz bald. Aber diesmal echt, weil bald ist hier Carneval, dh da habe ich dann sicher wieder EEEINIGES zu berichten :)

PS: Viiiieeelen Dank fuer die Geschenke, Briefe, Pakete und vor allem viiielen herzlichen Dank fuer das supersuesse Video. Hab mich wirklich extrem darueber gefreut! Mit euren Spruecherln, Gedichten, Weihnachtsliedern, dicken Jacken, Hauben, Schals, Christbaeumen usw. habt ihr mir wirklich ein bissi ein polnisches Wiener-Weihnachts-Feeling gezaubert :) <3 DANKE DAFUER! <3

Also dann... tschuuueeesss und baaaabaaaa... bis bald! <3

Dienstag, 24. November 2015

ZEIT WIRDS...

Es ist soweit... nach eeewiger Zeit folgt der naechste Eintrag!

Ich weiss gar nicht, wo ich beginnen soll, da eigentlich immer etwas Spannendes passiert.
Zuerst beginne ich mal mit den Ereignissen im Oktober:

Don Bosco Musical
Die StudentInnen der Universitaet UPS veranstalten relativ haeufig Feste oder verschiedenste Auffuehrungen. Dieses Mal sind wir alle, damit meine ich die Schwester der Gemeinschaft und mich, eingeladen. Es war wirklich ein netter Abend und Dank der Schwester durften wir sogar in der ersten Reihe sitzen, also Spitzenplaetze :) kurzgefasst wurde die Lebensgeschichte von Don Bosco (nur etwas veraendert) dargestellt, was wirklich echt interessant war, da jetzt einige Dinge, die ich vorher anders in Erinnerung hatte, wieder aufgefrischt wurden.

Paseo
Paseo bedeutet so viel wie ein Treffen unter Freunden. Hier gehen die Leute natuerlich ab und an auch in Bars oder Discos, bevorzugen jedoch gemuetliche Treffen mit Freunden mit gaaaanz gaaanz viel ecuatorianischem Essen :) es wird zB Volleyball, Fussball (...) gespielt und noch mehr aber musiziert - also gesungen und Gitarre gespielt - und getanzt. Die meisten Leute hier legen sehr viel wert auf Musik, vor allem aber auf nationale Musik. Ab und an ist es recht schwer fuer mich, da ich natuerlich nur wenige Lieder auf Spanisch kenne, aber das macht gar nichts, ich jodle einfach vor mich hin und dadurch haben wir alle unseren Spass :)

DOMUND
Domund ist eine Kurzfassung fuer "Domingo Mundial de las Misiones" und ist in Oesterreich der "Weltmissionssonntag". Es ist uuuunglaublich, wie gross das hier gefeiert wird. Alle Schuelerinnen, sowie LehrerInnen wurden einer Gruppe zugeteilt "Europa, Asien, Afrika, Amerika, Ozeanien, Ecuador". Alle Klassen wurden abhaenging von der Gruppenzugehoerigkeit geschmueckt, verziert und dekoriert. Es haben sich wirklich alle sehr sehr bemueht, da zum Schluss Punkte dafuer vergeben und Preise verliehen wurden. Zusaetlzlich dazu fand ein riiiesen Fest in der Schule statt. Alle Gruppen mussten sich eine Choreographie ausdenken und dies der ganzen Schule praesentieren :)

Fiestas de Cuenca
Am 31.10. beginnen die Fiestas de Cuenca, welche bis zum 03.11. zelebriert werden. In diesen Tagen wird die Unabhaengigkeit Cuencas gefeiert. Eingeleitet werden die Fiestas durch eine grosse Strassenparade, an der fast alle Schulen Cuencas teilnehmen. Etwa 20 oder mehr SchuelerInnen praesentieren ihre Schule mit einem typisch ecuatorianischen Tanz. Das alles findet entlang der wichtigsten Strasse Cuencas "Simon Bolivar" statt. Die naechsten Tage wird eigentlich von frueh bis spaet gefeiert, gegessen. Es gibt sehr viele Maerkte, sowie einen kleinen Prater. Ausserdem gibt es 4 Buehnen auf denen viele Kuenstler Ecuadors auftreten usw. Das Ganze kann man sich so aehnlich wie das Donauinselfest vorstellen, nur eben etwas kleiner.

Das wars eigentlich schon im Oktober. Natuerlich gibt es noch viiiel mehr zu erzaehlen, aber dann muesste ich ein Buch schreiben, um wirklich alles unterzubringen :D

Nun zum November:
Im November ist eigentlich nicht soo viel passiert. Ich hatte dieses Monat recht viel zu tun, eigentlich habe ich immer etwas zu tun, aber dieses Monat war es doch stressig.

Fiesta de la Infancia Misionera
Infancia Misionera ist so etwas wie die Jungschar in Oesterreich, wobei die Kids und Jugendlichen hier in Altersgruppen eingeteilt werden. Somit wird also gespielt, gesungen, aber auch gebetet und es findet eine Art Religionsunterricht statt. Alle Gruppen haben also etwas vorbereitet. Meine Gruppe hat ein sehr herziges Lied "Conejito Negro" (= "schwarzer Hase") und einen Tanz dazu aufgefuehrt.

Abschiedsfeier
Ein sehr wichtiger Pfarrer Cuencas wurde nach Guayaquil in eine andere Gemeinschaft gesandt. Aus diesem Grund wurden etwa 200 Personen zum Essen eingeladen. Zusaetzlich dazu gab es eine Auffuehrung eines sehr beruehmten Chores. Anschliessend tanzten 6 Jugendliche - gekleidet mit typisch cuencanischer Trachtenkleidung - zum wohl beruehmtesten Lied Cuencas "Chola Cuencana".

Mehr gibt es daweil eigentlich nicht zu sagen/schreiben, AUSSER, dass es mir suuupergut geht!! :) mir gefaellt es immer noch sehr sehr gut hier, ich fuehle mich wirklich wie zu Hause, was wahrscheinlich vor allem an der Freundlichkeit und Froehlichkeit der Menschen hier liegt!! Auch die Dankbarkeit der Leute hier ist echt unfassbar. Sei es seitens der Kinder, der Schwestern, meiner KollegInnen und auch FreundInnen... man fuehlt sich immer und ueberall gebraucht und willkommen!! Mittlerweile kann ich wirklich ueberzeugt sagen, dass hier mein zweites zu Hause ist <3

So meine Lieben... das wars erst einmal. Der naechste Eintrag folgt wahrscheinlich kurz vor Weihnachten, jedenfalls werde ich mich bemuehen und nicht wieder fast zwei Monate warten :)
Gaaanz liebe Grusse und bis bald!

Bussis aus Cuenca!

Sonntag, 4. Oktober 2015

DER RICHTIGE SCHUL- UND ARBEITSALLTAG HAT BEGONNEN!

Und wieder einmal dauert es hundert Jahre bis ich etwas poste..
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Die Schule läuft seit etwas mehr als 1 Monat. Das Schulsystem ist hier etwas anders. Es wird einerseits in Basica und andererseits in Colegio aufgeteilt. Die erste Stufe, Basica, dauert 10 Jahre, Colegio, 3 Jahre mit Maturaabschluss. Ich unterrichte hauptsächlich Englisch in den 1., 2., 4. und 6. Klassen, wobei ich in den 1., 2. und 4. nur mithelfe. Die 6. Klasse gehört hingegen quasi mir, aber natürlich nur in einem Gegenstand. Dh ich schreibe Jahresplanungen, Monatsplanungen, Förderpläne und und und. Anfangs war ich etwas überfordert, muss ich ehrlich gestehen, aber mittlerweile kenne ich mich aus und es läuft ganz gut. Die Kids hier sind echt toll. So herzlich, lieb und seeehr aktiv, was mir persönlich ja sehr gut gefällt :) Bildung ist den meisten Menschen hier extrem wichtig. Teilweise geben die Eltern der Kinder und Jugendlichen ihr ganzes Geld für Bildung aus und können am Nachmittag kaum Geld für Essen aufbringen. Viele arbeiten auch bis in die Nacht hinein, um irgendwie über die Runden zu kommen. Manche Geschichten sind echt ziemlich hart... Aus diesem Grund ist hier vor allem Beziehungsbildung sehr wichtig! :)
Wenn ich nicht gerade unterrichte, helfe ich der Direktorin bei einigen anderen Büroarbeiten oder in der Religionsabteilung mit. Zusätzlich dazu bietet eine Freundin Montags - Donnerstags Musikunterricht (Schlagzeug, Gitarre, Piano, Bass, Gesang und Band) in der Schule an, wo ich auch mithelfe. Freitags (NM) und Samstags (VM bis etwa 14 Uhr) findet immer eine Art Freizeitbetreuung mit dem Schwerpunkt Religionsunterricht statt. Das heißt also, dass zuerst gespielt wird und anschließend haben die Kids Religionsunterricht. Sehr wichtig ist den Schwestern aber, dass wir immer gemeinsam Essen. Um 5:30 Uhr findet eine Gebetsrunde statt, um 6:00 Uhr wird gefrühstückt. Der Unterricht beginnt um 7:00 Uhr und endet um 13:45 Uhr. Um etwa 14:00/14:30 Uhr gibt es Mittagessen, danach helfe ich - wie bereits erwähnt - beim Musikunterricht mit. Nachdem die Kids abgeholt wurden, arbeite ich meistens im Büro der Oberschwester und Direktorin bis etwa 18:00/18:30 Uhr. Um diese Uhrzeit gibt es auch schon Abendessen. Später folgt erneut eine Gebetsrunde und der Tag ist eigentlich schon gelaufen. Kurzgefasst habe ich also eigentlich immer was zu tun. Sonntags kann es auch vorkommen, dass ich arbeite. Generell ist dieser Tag aber für die Gemeinschaft "reserviert". Das bedeutet, dass jede von uns individuell in die Messe geht, dann wird gemeinsam zu Mittag gegessen und am Nachmittag finden unterschiedlichste Programmpunkte (z.B. Filme anschauen, spazieren gehen, Bekannte besuchen,...) statt.
Mein Spanisch wird auch immer besser, wobei die Grammatik teilweise echt ziemlich kompliziert ist. Aber man versteht mich und das ist ja das Wichtigste :)
Diese Woche hatten wir Besuch von der Oberschwester ganz Ecuadors, das heißt es ging drunter und drüber. Sehr viel Arbeit, da sich alle von ihrer besten Seite zeigen wollten. Trotzdem habe ich mich sehr gefreut, denn durch diese Schwester, Sor Beatriz, bin ich in Cuenca gelandet. Sie ist diejenige, die für alle VolontärInnen des Landes zuständig ist, das heißt, dass zuerst sie meine "Bewerbung" bekommen und mich einer Stadt bzw. einem Standort zugeteilt hat. Dafür bin ich ihr sehr dankbar!
Ich fühle mich also wirklich sehr wohl und habe trotz des dichten Arbeitsalltages doch recht viele Freiheiten und auch Zeit etwas mit FreundInnen zu unternehmen.
So.. bei mir ist es jetzt auch schon wieder recht spät, also bis bald!!
BUSSIS aus CUENCA

Montag, 24. August 2015

FINALLY... mein erster Eintrag in Ecuador!

Am 14.07.2015 ging es nach einer kurzen Nacht und nächtlichen Packstrapazen um 4:00 Uhr zum Flughafen. Dort angekommen musste ich mich von allen verabschieden - furchtbar - ich hasse Abschied nehmen! Verheult und verschlafen schlenderte ich durch den Flughafen, nicht mal der Dutyfreeshop reizte mich, was eigentlich eh schon alles über meine Laune an diesem Morgen aussagt :D

Zuerst ging es von Wien nach Amsterdam, anschließend nach Quito und dann nach Guayaquil. Ich wusste schon nicht mehr wie ich sitzen soll, alles tat weh. ABER ich muss sagen, dass das Flugzeugessen wirklich sehr gut war :) Übermüdet, verschwitzt und einfach fertig kam ich dann nach etwa 15-16 Stunden am Flughafen in Guayaquil an - Hitze ist noch kein Ausdruck für das Klima dort ;) zusätzlich dazu musste ich mich durch die Visumskontrolle kämpfen. Hier erhielt ich zum ersten Mal einen Einblick in die ecuadorianische Arbeitsweise bzw. auch Mentalität - alles tranquilo - NUR KEINEN STRESS BITTE! Ich war auch überhaupt nicht müde oder fertig, also machte das Anstellen und Warten natürlich großen Spaß - HA HA!

Als ich dann endlich fertig war, meine Koffer (einer natürlich aufgeplatzt) hatte und rausgehen konnte, um meine neue Heimat kennenzulernen, stand ich da am Flughafen. Keiner da, um mich abzuholen. Also wartete ich einfach einmal eine Weile. Langsam begann ich zu verzweifeln.. Ich hatte genau eine Nummer und konnte niemanden erreichen. Tja, da stand ich also, verschwitzt, grauslich, müde, ohne ein Wort Spanisch zu sprechen - ah doch, ich wusste was Bier heißt, hat mir in dieser Situation aber leider eher wenig geholfen :D na wie auch immer...  dann wurde ich von zwei superlieben Schwestern abgeholt :)

Die Autofahrt war schwitzig, weils in Guayaquil (da bin ich gelandet) gefühlte 100° Grad hat, und kurvig. Wir fuhren durch einen Nationalpark namens Cajas. War bis jetzt noch nicht dort, soll aber sehr schön sein :)

Nach etwa 3,5h Autofahrt kamen wir an. Mein neues zu Hause. Das Zimmer superlieb hergerichtet mit Willkommenskärtchen und Blumen und einfach ALLEM. Die Comunidad besteht mittlerweile aus 8 Schwestern. Mittlerweile deshalb, weil eine dazugekommen ist. Ich wohne in einem riiiesen Schulkomplex. Die Schule besteht aus einem großen und kleinen Hof, aus einer Turnhalle, einem Oratorio und 3 Stöcken mit Klassen. Quasi darüber ist mein zu Hause.

Die ersten Tage waren sehr sehr sehr schwer für mich. Ich verstand nichts und wurde auch nicht verstanden, wie denn auch ohne Spanischkenntnisse. Heimweh plagte mich! Die ersten 4 Tage fehlten zwei Schwestern - beide sind Direktorinnen dieser Schule. Eine ist für die Volksschule zuständig. Die andere Schwester ist die Direktorin des quasi Gymnasiums Unter- und Oberstufe sowie Direktorin der Comunidad. Alle sind sehr nett zu mir und haben mich superlieb aufgenommen. Auch wenn ich noch nicht wirklich Spanisch kann, ich verstehs aber schon - juhu - fühle ich mich wie zu Hause :)

Da ich ja in den Ferien angekommen bin, arbeite ich noch nicht regulär. Bisher war ich in einem Altersheim und mit Straßenkindern schwimmen - teilweise echt ziemlich harte Geschichten. Anschließend erhielt ich die Gelegenheit herumzureisen. Deshalb bin ich bereits durchs ganze Land gedüst. Angefangen im Süden (Nähe Peru) bis in den Norden (Nähe Kolumbien). Eine kurze Auflistung wo genau ich also war.. Süden bis Norden ist nicht sehr präzise: Indigena (bin mir nicht sicher, obs echt so heißt), Cariamanga, Loja, Azogues, Guayaquil (da hab ich aber nicht viel gesehen, kommt noch), Quito, Otavalo, Ibarra.. am Weg dorthin habe ich Vulkane gesehen und war am Äquator.. das waren echte Highlights für mich. Auch die Imkerstadt Ingapirca ist echt bezaubernd. Es gibt aber natürlich noch viiiel viiiel mehr hier was ich unbedingt sehen muss :) was ich damit sagen möchte: Ecuador ist ein Paradies! Nicht teuer, wunderschön, die Leute sind extreeem offen und freundlich. Habe bereits ein paar Leute, unter anderem Ex-Schülerinnen kennengelernt. Sie und ihre Familien haben mich gleich zum Essen und zu Ausflügen eingeladen, damit ich die Umgebung kennenlern, alles seh und mich wie zu Hause fühl.. also wirklich wirklich nett :)

Diese Woche ist noch Vorbereitungswoche und am Montag beginnt dann der Ernst des Volontärinnenlebens. Darauf freu ich mich schon sehr :) danach folgen weitere Einträge zu meiner tatsächlichen Arbeit..

Hoffe euch gehts gut! Wie ihr lesen könnt, mir gehts sehr gut!! :)
Bussis und bis ganz ganz bald <3
PS: Fotos folgen beim nächsten Mal... Internet geht heut nicht so gut, läuft über Radioantennen ;)